• Beitrags-Kategorie:Blog / Wissen
Der Eingangstest

Die Ausgangsposition.

„What gets measured gets done“.

(Peter Drucker)

Wie versprochen, bevor wir loslegen, schauen wir zuerst auf unsere aktuelle Situation und nehmen sie schriftlich auf.

Es ist enorm wichtig für den Verbesserungsprozess die objektiven Indikatoren zur Bewertung des Gesundheitszustands zu wählen und zu verfolgen. Nur so können wir das, was wir erreicht haben, mit dem Zustand vor einem Jahr vergleichen.

Objektiv gesunder und normaler Mensch. Der Unterschied.

Bei der Vorbereitung der Austronauten hat Galina Schatalova untersucht, welche Indikatoren für eine zuverlässige Kontrolle des Gesundheits- und Fitnesszustands genommen werden können.

Nach vielen Experimenten hat sie eine Reihe der objektiven Indikatoren ermittelt, die sie auch in ihren Büchern erläutert. Dabei unterscheidet sie zwischen zwei Gesundheitszuständen.

Ein objektiv gesunder Mensch ist der, der sich richtig und ausgewogen ernährt und seit Jahren einen gesunden Lebensstil führt.

Ein normaler „gesunder“ Mensch der sich ohne Gedanken ernährt und sich vielleicht ab und zu auf dem Weg zur Bäckerei sportlich betätigt. Sonst  führt er eher einen passiven Lebensstil mit viel Sitzen und wenig Bewegung Er hat aber noch keine Schmerzen und keine Beschwerden. Aus medizinischer Sicht ist er gesund. Die von Schatalova vorgeschlagenen Indikatoren schlagen jedoch bereits Alarm. Und wenn er so weitermacht, werden demnächst die Krankheiten „aus dem Nichts“ zuschlagen.

Objektive Indikatoren.

So lassen die objektiven Indikatoren feststellen, dass ein objektiv gesunder Mensch 5-mal weniger Sauerstoff als ein normaler „gesunder“ Mensch verbraucht. Wenn der Erste 3-4 Zyklen (Einatmung-Ausatmung) pro Minute macht, benötigt der Zweite ca. 18-20 Atemzüge in der gleichen Zeit.

Auch der Grundstoffwechsel erfordert einen 4- bis 5-mal geringeren Energieaufwand: 400 Kilokalorien pro Tag, nicht 2500 wie gemeinhin angenommen ist. Unglaublich, nicht wahr? Ich kann es mir immer noch nicht vorstellen.

Es gibt die Indikatoren, die man selbst messen kann (Anzahl der Atemzüge pro Minute). Es gibt auch solche, die nur mit speziellen Geräten messbar sind.

Deshalb habe ich die folgenden Parameter für mich gewählt:

  1. Anzahl der Atemzyklen (Einatmung-Ausatmung),
  2. Herzfrequenz in Ruhe,
  3. Gewicht,
  4. Geschwindigkeit beim Gehen oder Joggen. Genauer gesagt, die benötigte Zeit für eine bestimmte Strecke.

Wer nicht laufen kann, geht. Wähle dafür eine Strecke zum Gehen oder Laufen in der Nähe des Hauses, am besten in einem Park. Die Länge ist frei wählbar, aber mindestens 30 Minuten. Wenn du zum ersten Mal die Strecke läufst oder gehst, stoppe die Zeit. Versuche nach Möglichkeit, beim Joggen nicht zum Gehen wechseln.

  1. Anzahl der Wiederholungen bei den Übungen.

Wähle Übungen für deine unterentwickelten Muskelgruppen. Die Beispiele dafür findest du im Artikel „Knieschmerzen“. So vermeiden wir die neuen Dysbalancen und bauen die alten ab.

Ich empfehle keine Rumpfbeugen (Sit ups,  Crunches) oder Kniebeugen. Ich spreche aus meiner eigenen Erfahrung. Durch die Konzentration auf diese Übungen habe ich Rückenschmerzen bekommen.

  1. Allgemeiner Zustand.

Jeder von uns beginnt sich um die Gesundheit zu kümmern, weil irgendwo irgendwas weh tut. Hier schreiben wir also alles auf, was weh tut:

  • Schmerzen im unteren Rücken oder in den Gelenken,
  • andere Krankheiten (wie zeigen sie sich, möglichst objektiv),
  • Zustand des Stuhls, Hämorrhoiden, Pickeln,
  • kann nicht schlafen, kämpfe jeden Tag mit dem Nachmittagstief und so weiter.

Wir führen den Eingangstest nicht öfter als einmal im Monat durch!!!

Das Ziel.

Unser Ziel ist nicht die sportliche Hochleistung, sondern die objektive Überwachung des Genesungsprozesses.

Deshalb sollte man nicht jeden Tag mit einer Stoppuhr laufen.

Das andere Ziel, das wir verfolgen, ist dass der neue Lebensstil uns Spaß macht. Stell dir vor, du gehst nach draußen, atmest die frische Luft ein und beginnst langsam zu laufen. Versuche immer durch die Nase zu atmen: Zwei Schritte einatmen, vier Schritte ausatmen. Wenn du das nicht kannst, werde langsamer. Das Wichtigste ist, dass du lernst, den Prozess zu genießen.

Am Anfang habe ich, zum Beispiel, eine Strecke nach Zeit gewählt: 15 Minuten hin, 15 Minuten zurück. Damals mochte ich das Laufen wirklich nicht. Anfangs konnte ich auch nicht ohne Pause laufen. Dann habe ich die Strecke mit dem Fahrradcomputer gemessen. Es waren nur 5 km. Jetzt brauche ich für diesen Lauf etwa 22 Minuten.

Und das Wichtigste: Es macht mir Spaß!